Zooey Braun

Preisträger Hugo-Häring-Auszeichnung Bodensee 2023

Schulerweiterung Marianum – Zentrum für Bildung und Erziehung

Allensbach-Hegne

Zooey Braun

Schulerweiterung Marianum – Zentrum für Bildung und Erziehung

Allensbach-Hegne
Projekt
Schulerweiterung Marianum - Zentrum für Bildung und Erziehung
Architekt
LRO GmbH & Co. KG Freie Architekten BDA
Bauherr
Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz von Ingenbohl in Hegne, Provinz Baden-Württemberg

Preisträger

Hugo-Häring-Auszeichnung Bodensee 2023

Beschreibung

Das Kloster Hegne liegt nahe Konstanz mit herrlichem Blick über den Untersee. Zum Kloster gehören ein Pflegeheim, eine Tagungsstätte und das Marianum, eine private katholische Schule. Diese bietet eine Realschule, ein sozialwissenschaftliches Gymnasium und den Ausbildungsgang Erzieher:in an. Für die Ganztagsschule wurden zusätzliche Unterrichts-, Verwaltungsräume und Lehrerzimmer erforderlich.
Der langgestreckte, zweigeschossige Neubau bezieht sich in Lage und Abmessungen auf das Bestandsgebäude von 2009, mit dem das Büro LRO wiederum einen bestehenden Altbau zum Bildungszentrum Marianum ausgebaut hatte. Der 109m lange und rund 12m schmale Neubau gibt dem Straßenraum Fassung und definiert eine neue Mitte. Die Fassaden sind grobkörnig verputzt und farblich an das Mauerwerk der Bestandsbauten angeglichen. Sowohl eine Aufstockung als auch ein weiterer Riegel sind künftig möglich. Der Neubau mit vorgelagerten "Außenzimmern" wird über die bestehende Holzschnitzelanlage mitversorgt.

Würdigung

Der neue Erweiterungsbau für das Marianum formuliert den nördlichen Abschluss des bestehenden Ensembles am Kloster Hegne, welches bereits im Jahr 2009 eine Ergänzung erhalten hatte.

Ein schlanker und langgestreckter Baukörper mit skulpturalem, zeitlosem Ausdruck nimmt die Abmessungen der bestehenden Bauten auf und ermöglicht durch die parallele Setzung eine neue Mitte für die Schule. Die gewählte Putzfassade mit der grobkörnigen Struktur unterstützt und stärkt den Ausdruck des Gebäudes, nimmt zugleich durch die gelungene Farbgebung Bezug zum Mauerwerk der Bestandsbauten und vermittelt dadurch seine Zugehörigkeit. Zum Bestand hin zeigt sich der neue Baustein mit einer spannungsreichen und plastischen Fassade, welche durch das zeitweise entstehende Schattenspiel weiter hervortritt. Die bewusst gesetzten Hochpunkte an Bestehendem und Neuem bilden Gegenpole und verflechten die Baukörper räumlich.

Mit der einzigartigen Handschrift des Architekturbüros ist ein sehr gelungener neuer Baustein am Kloster Hegne entstanden.