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Welle 50, 33602 Bielefeld
Die Aufgabe, ein historisch bedeutsames Gebäude an einem hochsensiblen Standort in der Bielefelder Altstadt zu sanieren, ist in anerkennenswertem Umfang gelöst worden. Das Fachwerkgebäude aus dem 15. Jahrhundert vervollständigt das historische Ensemble mit Gymnasium, Museum und bereits sanierten mittelalterlichen Gebäuden Bielefelds. Die Entscheidung, ein denkmalgeschütztes Gebäude im ruinösen Zustand wieder zu beleben, unterstreicht den Mut der Bauherrin.
Die Großzügigkeit im Inneren überrascht: Sensibel wurde die tragende Struktur freigelegt und eine zeitgemäße und geschickte Lichtführung integriert. Mit einer spannungsreichen Wegeführung im Inneren durch kompakte Treppen wurde ein spannendes Verweben von gut nutzbaren und individuellen Räumen realisiert. Transparente Besprechungsräume und Sekretariat empfangen die Besucher im offenen Erdgeschoss. Individuelle Büroräume mit maßgefertigten, unaufgeregten Einbauten und guter Tageslichtversorgung bieten ein angenehmes Arbeitsumfeld.
Besonders wird die Aufenthaltsqualität auch in den Bewegungsflächen gelobt. Sichtbeziehungen über die Geschossebenen und attraktive Ausblicke auf das historische Umfeld sind sehr gut umgesetzt.
Die zeitgemäßen Eingriffe in die Bau-substanz sind ablesbar, eine moderne Gebäudetechnik ist unauffällig in neue Elemente integriert worden. Durch den weitestgehenden Erhalt der historischen Holz- und Mauerwerkkonstruktionen und ihrer Fügungen stellt das Projekt einen zeitgemäßen, wertvollen Beitrag zur Senkung der Emissionen dar. Die baukulturelle Relevanz des Projekts ist vor dem Hintergrund der Bewusstmachung und Bewahrung städtebaulicher Identität hervorzuheben.
